- Tropica einst und heute



Tropica damals

Vom 21.06. bis 10.07.1982 verbrachten wir mit Freunden unseren ersten Urlaub auf Korsika im Camp Tropica, in der Gemeinde Linguizzetta. An der Nationalstraße stand ein kleines Schild mit dem Namen TROPICA.

  Der erste Hinweis zur Einfahrt ins Camp Tropica.

Die Einfahrt zum Camp Tropica 1984.

Im Camp Tropica hatten wir ein Mobilheim am Mimosenplatz gemietet. 

Unser Mobilheim am Mimosenplatz. Einige Mimosenbäume stehen heute noch und sind viel größer geworden.

Für damalige Verhältnisse war es recht gut ausgestattet. Es gab ein Schlafzimmer, ein Esszimmer, welches als Schlafplatz umgebaut wurde und ein kleines Kinderzimmer. Auch war dort eine Miniküche mit Geschirr für 5 Personen vorhanden. Der größte Bereich war das Wohnzimmer mit der U-Form-Sitzecke. Die kleine Terrasse, 2 x 3m, war natürlich für 5 Personen sehr eng. Aber wir haben uns schnell daran gewöhnt. Was nicht so angenehm war, war dass nach dem Duschen die Küche unter Wasser stand, denn es gab in dem Mobilheim keine Duschwanne, sondern nur einen Ablauf in der Dusche. Das Mobilheim stand nicht so eben, sodass das Duschwasser nicht alles im Abfluss verschwand, sondern in die Küche lief. Ein Putzlappen war zum Glück vorhanden. Abends traf man sich mit den Nachbarn zwischen den anderen Mobilheimen zu einem Plausch.                                        
Am ersten Tag haben wir gleich unser mitgebrachtes Sonnensegel am Strand aufgestell, wo es auch die restlichen Tage stehenblieb. Es stand ca. 100m nördlich der Strandbar.
Verköstigt haben wir uns meist selbst. Aber ab und zu gingen wir auch in das Restaurant auf dem Gelände essen, welches im Eingangsbereich des 50ha großen Geländes hinter der Wäscherei stand, die Bettwäsche konnte wöchentlich einmal getauscht werden. Im Restaurant gab es sehr köstliches Essen, vom korsischen Menü bis zur deutschen Hausmanskost.

Hier gab es das wohlschmeckende Essen.
Brot und Croissants holten wir uns morgens frisch in dem kleinen Laden auf dem Gelände. 

Hier konnte man sich mit den notwendigsten Lebensmitteln für den Tagesbedarf versorgen.

Die anderen Lebensmittel kauften wir uns außerhalb des Geländes in umliegenden Läden und Ständen an der Straße.
Zu dem Gelände Tropica führte ein im ersten Teilstück steil aufsteigender, holpriger und steiniger schmaler Weg. Links und rechts stand undurchdringbares Gestrüpp, auch Macchia genannt. Bei Gegenverkehr musste man ganz dicht rechts ranfahren, wobei es auch mal Kratzer durch Äste am Auto gab.
Auf dem Gelände gab es eigentlich nur zwei Hauptwege, einen vom Eingang zur Strandbar und einen Weg zum Mimosenplatz. Dazwischen gab es noch kleinere Seitenwege, wo weitere Mobilheime, Holzhütten und kleine Steinhäuser standen. In den Dünen standen kleine Holzzelte ohne jeglichen Komfort. Auch standen in den Dünen Wohnwagen und Zelte bis dicht an den Strand. Jede noch so kleine Lücke wurde von Campern genutzt. In den Hochzeiten waren mehr als 5000 Leute auf dem Platz. Am Strand war dichtes Gedränge. Teilweise lagen die Menschen wie Ölsardinen aneinander. Jedes Jahr beseitigte Herr Roncallia mehr Macchia, um noch mehr Gäste aufnehmen zu können.
Aber vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass Tropica am 01.Juli 1961 gegründet wurde, von einem Herrn Klapperstück, der mit einem Esel dort ankam. Als weitere Gäste eintrafen, wurde dann eine Wasserleitung gelegt, ein Donnerbalken für die Notdurft errichtet und ein eigener Brunnen gebohrt.
2011 wurde das 50-jährige Bestehen Tropicas an gleicher Gründungsstelle gefeiert und eine Gedenk-
tafel von Emil B. aufgestellt.

Gründungstext                                                Gründungsstein
Im Jahre 1993 brach die Katastrophe in Form des Konkurses des Betreibers herein. Im gleichen Jahr wurde der französische Verein "Amicale de Tropica" gegründet. Die bisherigen Stellplatzbesitzer mussten vor dem Konkursverwalter und der Präfektur belegen, dass die dort aufgestellten Wohnwagen und Mobilheime ihr Eigentum waren. Wir wurden von den Behörden stillschweigend geduldet und durften weiterhin zu unserem Eigentum und dort Urlaub machen. Der Verein  kümmerte sich um die Wasserpumpen und die Wasserleitungen und die Toilettenanlagen, Es wurden sogar Toilettenanlagen neu gefliest. Das gesamte Gelände wurde in Eigenregie gemäht, um die Brandgefahr niedrig zu halten. Hierbei half uns sehr tatkräftig ein Korse, der auch auf Tropica sein Mobilheim stehen hatte, aber auch vor Alèria ein Weingut hatte. Im Jahre 2000 wurde dann Tropica wieder von dem ursprünglichen Pächter Dr. Hofmann übernommen, der es auch heute noch verwaltet. Auch der Club Corsican gehört dazu.


Zelte in den Dünen                                                    


Tische vor dem Tropica-Restaurant

Strandbar und Eisdiele


Früchte der Erdbeerbäume mit Schnee 01.1986               



Weg von Tropica nach Corsica im Schnee 01.1986

Tropica heute
Tropica ist noch immer schön und einmalig.
Natürlich sind die Fahrtwege immer noch naturbelassen, jedoch etwas breiter geworden, damit man sich keine Kratzer ins Auto fährt. Auch der Zufahrtsweg wurde 2016 verbreitert, damit zwei Fahrzeuge aneinander vorbeifahren können. In der Zwischenzeit wurde der erste Teil von der Straße her geteert.
Die Dünen sind jetzt absolut frei von jeglicher Bebauung, und werden nur noch als Durchgang zum Strand benutzt.


Sonnenaufgang                                                             Mond mit Lagerfeuer am Strand


Strand von Tropica mit Blick auf Bagherra         



Blick von den Dünen aufs Meer

Der Brandschutz wurde seitens der Feuerwehr sehr gefordert. Es sind jetzt Feuermelder und Sirenen angebracht. Auch fehlen die Feuermelder und Wasserschläuche nicht. Überall befinden sich Richtungspfeile, die nachts beleuchtet sind, wo man sich im Brandfall hinbegeben soll.


Lageplan der Hydranten                Richtungspfeil und Geschwindigkeitsbegrenzung  



Feuerlöscher
Auch der Eingangsbereich rund um den Empfang wurde positiv verändert. Die alte Einfahrt durch das Gebäude wurde geschlossen und zugemauert. Die Reception für die Corsicana-Bungalows erhielt ein neues Gesicht. Die Briefkästen wurden neu gestrichen. Vor der Einfahrt wurde eine Insel mit Blumen angelegt, und hinter der Reception befinden sich jetzt Bänke zum Ausruhen.



Einfahrtsbereich mit Insel                                      



Corsicana Reception mit Brieffächern

Auch sind seitens von Club Corsicana einige der noch vorhandenen Steinhäuser renoviert worden.



Häuser vom Club Corsicana


Es gibt aber auch noch so ein Paar unschöne Flecken im alten Teil von Tropica. Das ist das große Restaurant, welches jetzt total zugewachsen ist, der Einkaufsladen und noch einige zerfallene Waschanlagen.


alter Einkaufsladen                             zugewachsenes Restaurant                  



eine der zerfallenen Waschanlage

Das Strandrestaurant hat seit 2016 einen neuen Pächter, der sich sehr bemüht, um die verlorengegangene Kundschaft wieder zu gewinnen. Es gibt dort z. B. Pizzen und samstags Muscheln, aber auch ander feine Gerichte und Salate.
Aber auch andere leckere Speisen sind zu normalen Preisen zu haben.


so präsentiert sich das Strandrestaurant vom Meer aus
Die umbauten Wohnwagen und Mobilheime haben alle große Plätze, mindestens 100qm, manche sogar über 200qm. Jeder wohnt von seinem Nachbarn so weit entfernt, dass man ihn nicht hört, aber manchmal sieht. Denn wegen der Brandgefahr musste die komplette Macchia entfernt werden. Es ind fast nur noch Korkeichen und Erdbeerbäume auf dem Platz. Viele haben ihre Plätze eingezäunt oder durch Naturhecken abgegrenzt. Es ist immer noch unser Paradies, denn solche Plätze findet man sonst nirgends, und schon garnicht auf deutschen Campingplätzen.

Es hat uns so sehr gefallen, dass Tropica unser Dauer-Ferienziel wurde. Wir haben uns ein eigenes Mobilheim und einen Caravan dazu besorgt und an anderer Stelle installiert.


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